Frettchen sind die domestizierte Form des Iltis. Sie sind für ihre Agilität, Schnelligkeit und Geschicklichkeit bekannt, und erfreuen sich als Haustiere immer größerer Beliebtheit.

Inhaltsübersicht:

  1. Wie sieht ein Frettchen aus
  2. Welche Arten gibt es?
    1. Albino Frettchen
    2. Iltis-Farben Frettchen
    3. Frettchen und Iltis unterschied?
    4. Frettchen und Marder Unterschied?
    5. Was für einen Charakter haben Frettchen?
  3. Wie alt werden Frettchen?
  4. Frettchen als Haustiere halten
  5. Sind Frettchen gefährlich?
    1. Stinken Frettchen?

Wie sieht ein Frettchen aus?

Frettchen haben einen muskulösen und kompakten Körperbau, kleine runde Augen, einen buschigen Schwanz und sehen unglaublich süß aus.

Ihr Fell ist sehr dicht und kann eine Vielzahl an Farben und Mustern haben. Sie haben an ihren Pfoten fünf Zehen mit Krallen, die Tiere können nicht besonders gut sehen, denn sie jagten früher in der Nacht und häufig in unterirdisch.

Junges schlafendes Frettchen

Deshalb können Frettchen sehr gut riechen und hören, ebenfalls besitzen sie im Gesicht mehrere Tasthaare. Ähnlich wie Katzen sind sie dämmerungs- und nachtaktiv

Fun Fakt: Frettchen können eine Reihe von Geräuschen machen z.B. knurren, quietschen und sogar bellen.

Das männliche Frettchen wird Rüde und das weibliche Tier Fähe genannt.

RüdenFähen
Körpergröße (mit Schwanz)48 bis 80cm42 bis 60cm
Gewicht800 – 2000 Gramm 550– 850 Gramm
Körpergröße und Gewicht von Frettchen nach Geschlecht

Frettchen Arten

Es gibt zwei Hauptarten von Frettchen das Europäische Frettchen
(Mustela putorius furo) und das Amerikanische Frettchen (Mustela vison).
Die Europäische Frettchen Art ist die häufiger gehaltene als Haustier, während das Amerikanische Frettchen in der Wildnis in Nordamerika beheimatet ist.

Das Fell des Frettchens ist überwiegend weißlich-gelb was als die klassische Frettchen Farbe gesehen wird. Die häufigsten Fellfarben sind Albino, Sliver, Iltis-Wildfärbung und Zimt, so wie viele weitere.

Albino Frettchen

Albinos sind Tiere, die eine genetische Störung haben, durch die sie kein Pigment Melanin zu produzieren.
Dies führt dazu, dass das Tier sehr hell oder sogar weiß gefärbt ist, mit rosa Augen. Der Gendefekt muss aber zum Glück kein zwingend ein Krankheitsbild mit sich bringen.

Albino-Frettchen
Albino Frettchen

Iltis-Farben Frettchen

Iltis-Farben Frettchen mit der Banditenmaske
Iltis-Farben Frettchen mit der Banditenmaske


Das Frettchen mit der Banditen Maske, ist die Färbung welche man sich klassisch vorstellt und besitzt ein dunkelbraunes oder schwarzes Fell mit weißer Unterwolle.


Frettchen und Iltis Unterschied?

Obwohl beide Tiere zur Familie der Musteliden gehören, gibt es einige wichtige Unterschiede in Bezug auf Größe, Aussehen und Verhalten.

Frettchen sind kompakter gebaut als Iltisse, haben weicheres Fell,
größere Ohren und ein markanteres Gesicht.

Iltisse hingegen sind länger und schlanker mit einem glatten, schlanken Fell und einem geschmeidigen Aussehen.

In Bezug auf das Verhalten sind Frettchen bekannt für ihre Spiel- und Kuschelausrichtung, während Iltisse eher als Raubtiere und Jäger bekannt sind.
Frettchen sind auch geselligere Tiere, die gut mit Menschen und anderen Frettchen interagieren können, während Iltisse eher einzelgängerisch sind.


Frettchen und Marder Unterschied?

Auch der Marder gehört zur Familie der Musteliden,
Frettchen sind kleiner und haben einen kompakteren Körperbau als Marder,
die größer und muskulöser sind.

Durch die Zucht und Domestizierung haben Frettchen auch weicheres Fell, sind verspielt und kuscheln gern, wo der Marder mehr in der Wildnis lebt als territorial und eher zurückhaltend bekannt sind.

Frettchen sind auch geselligere Tiere und können gut mit Menschen und anderen Frettchen interagieren, während Marder eher einzelgängerisch sind.


Was für einen Charakter haben Frettchen?

Frettchen haben einen einzigartigen und verspielten Charakter, eine Mischung aus Hund und Katze. Sie sind sehr neugierig und aktiv, wenn sie gut sozialisiert und trainiert werden. Sie können sie anhänglich und zahm sein.

Frettchen sind sehr lernfähig und dazu auch noch intelligent. Es ist jedoch wichtig zu beachten, dass sie auch einen starken Jagdinstinkt haben und manchmal genauso wie bei Katzen aggressiv oder ängstlich reagieren können, wenn sie sich bedroht fühlen.

Daher ist es wichtig, ihnen Zeit und Geduld zu geben, um sich an neue Umgebungen anzupassen.

Wie alt werden Frettchen?

Frettchen haben eine durchschnittliche Lebenserwartung von 6 bis 8 Jahren, manche können jedoch auch mehrere Jahre älter werden.

Hier spielen viele Faktoren eine Rolle:

Regelmäßige Tierarztbesuche können dazu beitragen, dass Frettchen ein langes und gesundes Leben führen.

Allerdings ist es wichtig zu beachten, dass jedes Tier unterschiedlich ist und dass die Lebenserwartung von einer Vielzahl von Faktoren abhängt, einschließlich Genetik und Umweltbedingungen.


Frettchen als Haustiere halten

Frettchen als Haustiere werden immer beliebter, sie sind aufgeweckte, lebhafte und kuschelige Tiere, die sehr viel Leben in den Alltag bringen können.

Frettchen benötigen viel Bewegung, geistige Stimulation und sollten deshalb auch in einer sicheren Umgebung gehalten werden, da sie mit ihrer Neugier alles erkunden und entdecken wollen.

Dennoch wird bei der Erwähnung eines Frettchen als Haustier häufig noch die Nase gerümpft, das liegt daran, dass leider noch viele Vorurteile in der Gesellschaft existieren und Frettchen oft mit Mardern verwechselt werden.

Gut zu wissen
Frettchen sind sehr verspielte Haustiere und dass auch noch im späten Alter.

Sie sind nicht in der Natur überlebensfähig und keine wilden Tiere mehr. Durch regelmäßigen Kontakt mit Menschen können Frettchen sehr zahm werden.
Sie schlafen ca. 12 bis 18 Std. pro Tag und sind dafür die restliche Zeit sehr aktiv und unternehmungslustig.

Jedoch ist es wichtig zu beachten, dass Frettchen besondere Bedürfnisse haben, wenn es um ihre Haltung und Pflege geht. Sie benötigen viel Bewegung und Spielzeit, um sich auszutoben, und es ist wichtig, ihnen eine sichere und abwechslungsreiche Umgebung zu bieten.

Auch ihre Ernährungs– und Gesundheitsbedürfnisse sollten berücksichtigt werden, um ihnen ein glückliches und gesundes Leben zu ermöglichen. Bevor man sich ein Frettchen zulegt, ist es wichtig, gründlich darüber nachzudenken.

Man sollte sich bewusst sein, welche Verantwortung und Kosten damit verbunden sind. Zudem sollte man sicherstellen, dass man bereit ist, die Bedürfnisse des Tieres zu erfüllen. Nur so kann man sicherstellen, dass man ein Frettchen artgerecht hält und ihm alles bietet, was es braucht, um glücklich und gesund zu sein.

Achtet auch darauf, sich über die lokalen Gesetze und Vorschriften zur Haltung von Frettchen zu informieren, bevor man eines adoptiert.

Mehr Infos und alles was Ihr zur Frettchen Haltung als Haustier wissen müsst findets du in diesem Artikel: Frettchen – Artgerechte Haustiere Haltung


Sind Frettchen gefährlich?

Grundsätzlich nein, Frettchen sind zahme domestizierte Haustiere.

Sie haben aber einen Jagdtrieb und sind Raubtiere wie Katzen, dass bedeutet mit Kleintieren wie z.B. Hamstern oder Vögel sollten Sie aufpassen. Es ist darauf zu achten, dass die Tiere sozialisiert werden und sie mit dem Kontakt von Menschen aufgewachsen sind.

Auch ist es wichtig die Jungtiere erst nach 8 bis 12 Wochen von ihren Geschwistern und Mutter zu trennen. Es gilt länger die Welpen zusammenbleiben desto besser können sie ihre sozialen Fähigkeiten ausbauen.

Stinken Frettchen?

Wie alle Tiere haben Frettchen ihren eigenen Geruch, der für manche Menschen unangenehm sein kann. Jeder muss selber entscheiden, ob man ihn riechen kann oder nicht.

Am besten besuchen man Frettchen Besitzer, welche kastrierte Frettchen halten, um sich selbst ein Bild von dem Geruch zu machen.

  • Kastrierte Frettchen:
    Der Geruch von kastrierten Frettchen wird von Besitzern oft als ein angenehmer Wild/ Bienenhonig Geruch beschrieben.
  • Unkastrierte Frettchen:
    Sowohl Fähe als auch Rüde riechen anders und während der Ranz haben sie auch einen ganz speziellen Geruch, der häufig als sehr unangenehm beschrieben wird. Aber es empfiehlt sich Frettchen, wenn diese nicht zur Zucht benutzt werden kastrieren lassen. Nach der Kastration dauert es ca. eine Woche bis sich der Geruch ändert.

Frettchen besitzen eine Stinkdrüse:
Diese wird aber nur von dem Frettchen benutzt, wenn es sich sehr unwohl fühlt oder in Panik gerät. Dieser Geruch ist sehr unangenehm.

Dagegen kann man am besten kurz Stoßlüften, der Geruch in der Luft verfliegt recht schnell, betroffene Textilen kann man mit einem Geruchsentferner reinigen.

Es ist darauf hinzuweisen, dass das Entfernen der Stinkdrüse von einem Tierarzt verboten ist. Es sei denn es ist aus gesundheitlichen Gründen notwendig.
Wenn ein Tierarzt ihnen ohne Notwendigkeit die Entfernung der Stinkdrüse empfiehlt oder vorschlägt, sollten Sie die Kompetenz des Tierarztes infrage stellen.